Der Einbau des Wagner LLK ( Art.Nr. 200001018 ) für Audi S3 225PS in den Leon Cupra R ist möglich, aber mit erheblichem Aufwand verbunden.
Punkt 1: serienmäßige LLK Anlage lt. Herstellervorschrift entfernen.
Es entfallen die Nebelscheinwerfer, schlicht weil kein Platz mehr ist.
Der vordere Prallträger muss abgeändert werden damit der LLK dahinter passt:
Hierzu müssen die Schweißpunkte aufgebohrt werden um den hinteren Blechteil zu entfernen, dann wird der obere rand des Profils so weit ausgeschnitten das er mit dem unteren Rand des Prallträgers parallel verläuft.
Dann dreht man den ausgeschnittenen Blechteil um, und verschweißt ihn neu. Rostkonservierung und lackieren.
dann müssen 2 Bohrungen für die Befestigungspuffer gesetzt werden oder man verwenden die dem Kit beiliegenden Einnietmuttern.
Die oberen, seitlichen Grilleinsätze müssen rückseitig schräg ca 15mm ausgeschnitten werden, sie stehen sonst am oberen Rand des LLK an.
Die unteren Einlassgitter wo die NSW sitzen müssen großzügig ausgeschnitten werden damit die Schläuche und die Seitenkästen des LLK Platz haben.
Die 2 unteren Befestigungspunkte der Stoßstange entfallen dadurch.
Im Bereich der Verbindung Ladeluftkühler Seitenkästen / Schlauchanbindung des ersten Schlauches muss an der Blechstruktur der Frontträger Material entfernt werden (Konservieren und Kantenschutz nicht vergessen)
Die Aufnahme des Außentemperaturgebers muss von unten nach oben versetzt werden.
Das untere Luftleitblech muss für den unteren Befestigungspunkt ausgeschnitten werden.
Im unteren Querträger muss eine der Einnietmuttern gesetzt werden um den LLK unten (Mit einem Stück Winkelblech) zu fixieren und in Position zu halten.
Die Hupe muss seitlich in das Radhaus Fahrerseite versetzt werden.
Kabel der Nebelscheinwerfer vor Spritzwasser geschützt mit Kabelbindern fixieren.
Aufwand mit gefühlten 30 mal Stoßstange hinhalten und probieren, und immer wieder anpassen (lieber 2 mal schauen als 1 mal und dann kaputtschneiden...) ca 10 Stunden.
Vorteile im mechanischen Aufbau gegenüber Serie als auch Forge FMIC:
Es entfallen jede Menge Verbindungen und Schlauchschellen der Ladeluftstrecke.
Bei der Forge Variante hat man durch die vielen Schlauchstücke und Verbinder insgesamt 16!!! Schellen vom oberen Druckrohr bis zur Droselklappe.
OE sind es immerhin noch 10 Schellen
Bei der Wagner Variante gibt es insgesamt nur noch 6 Schellen, also weitaus weniger Risiko das irgendwo was abplatzt.
Erster Eindruck von der kurzen Heimfahrt gestern: Gegenüber dem Forge LLK ist das Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen m.M.n. spontaner geworden. Bei einem Überholmanöver bin ich kurz aufs Gas und hab mich fast erschrocken das so plötzlich Druck da ist.
Bisserl Daten geloggt...... (Derzeit leider nur VCDS)
Jedenfalls, mit dem teuren Forge "Big Race" LLK hatte ich bei nicht mal 15 Grad Außentemperatur Werte um die 45 Grad LLT - sprich ein Delta von gut 30 Grad bei 2-3 Gängen Vollgas durchgezogen. (zB 4/5/6)
Mit dem Wagner sieht es jetzt so aus das ich bei 31.5 Grad Außentemperatur bei Vollgas wie oben beschrieben zwischen 36-39 Grad, also ein Delta von nur 5-8 Grad :-)
Bin dann mal bewusst stehen geblieben und dann langsamer gefahren damit sich das System aufheizt, da sieht man dann schon schnell 50-55 Grad, ABER: sobald man Gas gibt sinkt die LLT innerhalb weniger Sekunden auf unter 40 Grad.
Ich selbst bin daher mit dem LLK von Wagner voll zufrieden :-)
Fotos vom Umbau: