Wie man das löst hängt von bestimmten Bedingunen ab:
-Draw through (Vergaser vor Turbo): der Turbolader tourt bei Gaswegnahme nicht so schnell ab, da der Verdichter nicht gegen die Drosselklappe fördern muss, sondern komplett in einem sehr niedrigen Luftdruckniveau, also ungedrosselt, daraus geht der Nachteil hervor das bei eventuellen Undichtheiten seitens des Turboladers schneller Öl in den Ansaugtrakt gelangt, was bei spaßahrzeugen usw. aber eigentlich unerheblich ist.
Der meiner Meinung nach größte Nachteil kommt daher das der Verdampfte Benzin durch ein Vergleichsweise langes Leitungssystem zum Zylinder muss, es kann also unter Umständen an den Frischluftleitungsinnenseiten kondensieren und danach das Gemisch anfetten (z.B. teillast, naha Lamda 1 teilweise etwas magerer->Vollast mit Powerjet, also Gemischanfettung->mageres Teillastgemisch) Keine Ahnung wie stark sich das im realen Betrieb bemerkbar macht, ist halt von vielen Aussenfaktoren abhängig...bei einem Betrieb mit LLK wird die ganze Sache noch verstrickter...
Blow through (Vergaser nach Turbo): man kann die Druckleitungen relativ kurz halten und so das Kondensieren vom Krafstoff vermeiden, LLK ist problemlos möglich...
Wie ihr schon erkannt habt ist das mit dem Vergaser relativ verzwickt, es gibt aber Druckvergaser die für sowas gemacht sich, außerdem kann man jedem erdenklichen Vergaser "vorgaukeln" weiterhin zu saugen.
Man nehme einen beliebigen Vergaser und bastelt sich um seinen Vergaser ein kleines Gehäuse, das meinem angestrebten Ladedruck standhält, wer nicht gerade zwei linke Hände hat sachafft das allemal. Am besten baut man die Sache mit abnehmbaren Deckel, durch den man den Gasbowdenzug zieht, auch das abdichten (am besten Scheibenkleber)jetz noch einen kleinen Schlauch vor dem Vergaser ansetzen (wo ja mein Ladedruck anliegt) und in die Kammer führen. Fertig. Der Vergaser liegt jetzt in seiner eigenen kleinen Atmosphäre, die Druckverhältnisse sind genauso wie beim Sauger. Eine weitere Leitung lege ich mir an den Tank, um auch dort Ladedruck zu haben (Tank sollte relativ dicht sein) oder ich brauche eine Benzinpumpe die ein Ladedruckabhängiges Druckhalteventil besitzt.
Die zweite Variante ist Leistungstechnisch vorzuziehen, aber halt komplizierter...
Was ihr noch beachten solltet wenn ihr Zweitakter aufladet: Turbo unbedingt hinter den Reso, sonst verschenke ich das ganze Potenzial eines Zweitakters...weiterhin ist Auspuff mit Hitzeschutz einwickeln sinnvoll, da Zweitakter eine relativ niedrige Abgastemperatur haben (Turbolader nutzt ja auch thermische Energie), außerdem stellt sich mit höheren Abgastemperaturen auch höhere Gasgeschwindigkeit im Auspuff ein, wobei die Resonanzdrehzal nach oben rutscht, also mehr Leistung. Durch den großen Raum vor der Turbine hat man gezwungenermaßen Stauaufladung...Ladeluftkühler ist absolut zu empfehlen, da Zweitakter viel von der Innenkühlung der Frischluft leben und dem Wärmeentzug des Kraftstoffs. Wenn der Kraftstoff schon komplett Gasförmig ankommt und meine Ansaugluft mehrere 100°C hat KANN auch das kritisch werden...
Das war jetzt mal alles was mir dazu einfällt...ich hatte selber mal sowas vor, bei mir bin ich aufgrund des Problems mit der Ölversorgung vom Turbo von dem Fahrzeug abgekommen und weils einfach an der Grundleistung gefehlt hat
€: Die Ölpumpe sollte soviel Öl fördern das sich vor dem Turbo ein Druck ich sag einfach mal 2-4 bar aufbaut, schreibt dann der Hersteller vor und sollten vielleicht 5l/min sein...